Rund 25000 neue Hautkrebs-Fälle gibt es derzeit in der Schweiz jedes Jahr – Tendenz stark steigend. Die Zahl der Neuerkrankungen hat sich innerhalb von 30 Jahren mehr als verdoppelt und nirgendwo in Europa ist das Risiko grösser an einem Melanom (schwarzer Hautkrebs) zu erkranken. In fast allen Fällen sind die UV-Strahlen der Sonne und die dadurch hervorgerufenen Schädigungen der DNA in den Hautzellen die Ursache. Dazu kommt: Die Anzahl an Sonnenstunden ist in der Schweiz in den letzten Jahren gestiegen und wir Schweizer lieben es, unsere Freizeit in der Natur zu verbringen, sei es beim Sport, beim Spielen mit den Kindern, beim Spaziergang mit dem Hund oder einfach nur beim Chillen.
Ein konsequenter Sonnenschutz, und das am besten während des gesamten Jahres, ist ein Schlüssel, zur Hautkrebsvorsorge. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, Hautkrebs durch Sonnenstrahlen vorzubeugen:
Vermeiden Sie die Mittagssonne und bleiben Sie zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten. 60 % der Strahlen treffen uns in dieser Zeit.
Tragen Sie schützende Kleidung (dazu zählen auch Hut oder Kappe und Sonnenbrille). Dicht gewebte, langärmelige Hosen und Hemden schützen besonders gut.
Achten Sie auf den UV-Index. Ein hoher UV-Index bedeutet eine intensive Sonnenstrahlung und erfordert einen stärkeren Schutz. Hier erfahren Sie mehr dazu und wo Sie den UV-Index finden können.
Beachten Sie, dass reflektierende Flächen, wie Schnee, Wasser oder auch Sand, die Intensität der Strahlung erhöhen. Die wichtigsten Faktoren finden Sie hier.
Tragen Sie einen umfassenden Sonnenschutz auf, der auf Sie und die Situation zugeschnitten ist, und der neben sicherem Schutz ein hohes Mass an Komfort bietet.
Wählen Sie einen ausreichend starken Lichtschutzfaktor (LSF, SPF) und tragen Sie stets genügend Sonnenschutz auf. Wieviel das ist, können Sie hier nachschauen.
Meiden Sie Solarien.
Kinderhaut ist besonders empfindlich und benötigt besonderen Schutz. Setzen Sie Ihr Baby und Kleinkind also niemals ungeschützt der Sonne aus und versuchen Sie – gerade zwischen 11 und 15 Uhr - im Schatten zu bleiben.
Verwenden Sie schützende Kleidung und stets einen auf hochempfindliche Kinderhaut zugeschnittenen Sonnenschutz.
Weitere Tipps zum speziellen Schutz von Kindern finden Sie hier.
Perfekt eingecremt: Hier können Sie nachlesen, was Sie beachten müssen.
Regelmässige Kontrollen der Haut helfen bei der Früherkennung
Nutzen Sie das Angebot, das Ihnen das Schweizer Gesundheitssystem bietet und nehmen Sie Termine zur Vorsorgeuntersuchung wahr. Daneben können Sie aber auch ganz viel selbst tun, nämlich durch regelmässige Kontrollen Ihrer Haut und die Ihrer Kinder auf verdächtige Veränderungen. Dies sollten Sie einmal im Monat tun und bei Auffälligkeiten nicht zögern, umgehend Ihren Haut- oder Hausarzt anzusprechen.
Untersuchen Sie die Haut monatlich auf
Veränderungen, die
- auffällig sind (sich von den übrigen unterscheiden)
- unregelmässige Ränder aufweisen
- sich in Form und/oder Grösse geändert haben
- sich rau anfühlen
- unterschiedliche Farbtöne aufweisen
- jucken
- bluten, nässen, wie eine nicht abheilende Wunde aussehen
Untersuchen Sie zudem Ihre Muttermale, denn Auffälligkeiten können auf ein Melanom hindeuten.
Hier finden Sie, wie Sie schnell und einprägsam Ihre Muttermale nach der ABCDE-Regel (manchmal auch ABCD-Regel) untersuchen können.
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